Artikel zum Thema Bergbau

8. März 2015 | Preview am Weltfrauentag: FLOWERS OF FREEDOM mit Filmgespräch

Am 8. März 2015 um 19 Uhr präsentiert BraveHearts International anlässlich des Weltfrauentags einen Preview des Films „Flowers of Freedom“. Zum Filmgespräch wird die Regisseurin Mirjam Leuze anwesend sein.

Ort: Kino Krokodil, Greifenhagener Str. 32, 10437 Berlin.

 Moderation: Shirin Madanova & Mahabat Sadyrbekova (Deutsch-Kirgisischer Kulturverein)
Rahmenprogramm: Rosenaktion 2015 (Fairtrade Deutschland), #HeForShe (UN Women Nationales Komitee Deutschland

Trailer ansehen

Informationen zum Film und zur Kampagne „Wenn wir nichts tun, WER DANN?“ von BraveHearts International

Flowers of Freedom
Deutschland 2014, 96 min, FSK: o.A.

Wenn sie sich zum Tee treffen, geht es um die nächste Ernte und vergiftetes Wasser, um Schafe und Sitzblockaden. Nach einem Giftunfall kämpfen Erkin­gül und ihre Mitstreiterinnen gegen die Betreiber der größten Goldmine Kir­gistans und treten gegen korrupte Be­hörden und ein autoritäres Regime an.
Was die Aktivistinnen in einem Dorf in den Weiten Kirgistans auf die Beine stellen, ist nicht nur eine Lehrstunde in Zivilcourage, sondern zeigt das globa­le Thema „Kampf um Rohstoffe“ aus der intimen Perspektive mutiger Frau­en in Zentralasien. 

„Ein emphatisches Porträt einer Gemeinschaft im Kampf David gegen Goliath.“
– DOK.fest München

Ein warmherziger, humorvoller Film über Frauen im Widerstand, der ganz nebenbei Hoffnung auf einen besseren Umgang mit unseren Rohstoffen macht.“
– kino.de 

7. Mai 2013 | Rohstoffe für die Elektromobilität – entwicklungs- und umweltgerecht?

Wie Steinkohle aus Kolumbien und Kupfer aus Peru in den Berliner Elektro-Smart kommen

Zeit: 19-21 Uhr
Ort: Galerie Zeitzone, Adalbertstraße 79 (Ecke Waldemarstraße), 10997 Berlin
ReferentInnen:

Sebastian Rötters (FIAN)

Die bittere Bilanz deutscher Kohleimporte – Vorstellung der Studie „Bitter Coal“

Nora Rohde (PowerShift)

Rohstoffe für die Elektromobilität

Logo Bitter Coal

Elektroautos werden gepriesen als effiziente Alternative zum Verbrennungsmotor und gelobt für ihren minimalen CO2-Ausstoß. Doch der Strom für diese Autos stammt auch aus schmutzigen Kohlekraftwerken. Diese werden unter anderem mit Steinkohle aus Kolumbien, Russland oder den USA befeuert.
Und beim Bau der Elektroautos werden Rohstoffe wie Kupfer und Aluminium benötigt, die vor allem aus Entwicklungsländern in Lateinamerika oder Afrika stammen. Das Geschäft mit diesen Rohstoffen ist häufig geprägt von brutaler Ausbeutung von Menschen und Umwelt. Eine wirklich entwicklungs- und umweltgerechte Elektromobilität muss also von vorne herein auch nach Auswegen aus dem globalen „Rohstoff-Fluch“ suchen.

Smart Elektro

Im Rahmen der Abendveranstaltung wird die neue Studie „Bitter Coal“ von FIAN und urgewald vorgestellt. Danach wird am Beispiel Perus gezeigt, welche Folgen der intensive Abbau von Rohstoffen für die Bevölkerung vor Ort hat.

Wir laden alle Interessierten herzlich ein, sich zu informieren und mit uns zu diskutieren!

Einladung als pdf-Datei

Download der Studie „Bitter Coal“

Mit finanzieller Unterstützung des BMZ.

Licht an für die Menschenrechte!

Kohleimporte müssen transparenter werden!

Nach der Katastrophe von Fukushima beschloss die deutsche Regierung den erneuten Ausstieg aus der Atomenergie. Doch statt den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben setzt man weiter auf Kohle.

La Jagua-Mine in Nord-Kolumbien

Copyright: Stephan Suhner
Quelle: http://www.kohleimporte.de

Der internationale Kohlehandel findet praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Über Menschenrechtsverletzungen und großflächige Umweltzerstörung in Abbauländern wie Kolumbien wissen Stromkunden hierzulande nur wenig.

Das muss sich ändern!

  • Deutsche Stromkonzerne müssen die Herkunft ihrer Kohle offenlegen und Mitverantwortung für die Abbau- und Arbeitsbedingungen in den Zulieferländern übernehmen!
  • Strom aus deutschen Steckdosen darf nicht das Leben von Menschen in anderen Ländern zerstören!

FIAN Deutschland hat eine Kampagnen-Webseite eingerichtet, auf der über die Menschenrechtsproblematik in Bezug auf Steinkohle-Importe informiert wird.

Parallel wurde eine E-Petition beim Deutschen Bundestag gestartet. In dieser Petition fordert FIAN das deutsche Parlament dazu auf, ein Gesetz zu beschließen, das Lieferanten und Handelswege der deutschen Steinkohle-Industrie offen legt. Des Weiteren sollen importierende Unternehmen zukünftig regelmäßig nachweisen, ob und wie sie geprüft haben, dass der Abbau der importierten Steinkohle nicht zu Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung in den Abbauregionen beiträgt.

Sie finden die Kampagnen-Webseite hier: www.kohleimporte.de

Eilaktion: Tagebau bedroht Indigene in Indien

Die Expansionen der Bergbaugesellschaft Central Coalfields Limited (CCL) gefährden das Überleben von 1000 Indigenen in Kusum Tola, einem Dorf in der nördlichen Karanpura Region im indischen Bundesstaat Jharkhand. Schwere Sprengungen in benachbarten Dörfern produzieren jetzt schon schädliche Staubwolken und führen zu Rissen in den Häusern von Kusum Tola. Die Vertreibung ist ein schwerer Verstoß gegen das Recht auf Nahrung der Dorfbewohner. Außerdem wird der Tagebau den Dorfbewohnern den Zugang zu Wasser nehmen. Dies ist ein Verstoß gegen deren Recht auf Wasser. Durch den Tagebau werden die Menschen in ihrer Existenz bedroht, was Hunger und Unterernährung zur Folge haben wird.

Hintergrundinformationen und Musterbrief zum Mitmachen gibt es hier als PDF.

Die Situation in Kusum Tola bleibt angespannt. FIAN hat seine Eilaktion zu diesem Fall im Juni gestartet. Die Vertreibung der Betroffenen kann jederzeit geschehen, bislang haben die Bergbauaktivitäten Kusum Tola zum Glück jedoch noch nicht erreicht.

Im August hat das Pollution Control Board des indischen Bundesstaates Jharkhand eine Anweisung zur Schließung von 22 Minen der Bharat Coking Coal Ltd. herausgegeben, einem Subunternehmen von Coal India Ltd. Dies ist bislang eine große Ausnahme, und obwohl diese Entscheidung sich auf eine andere Minengesellschaft und eine andere Region bezieht, stellt sie eine deutliche Warnung für alle Tagebauprojekte dar und könnte eventuell auch für Kusum Tola von Bedeutung sein.

Die Menschen in Kusum Tola und den vielen anderen Dörfern im Karanpura-Tal, die vom Bergbau bedroht werden, brauchen jedoch weiterhin starke internationale Unterstützung. Nur wiederholter Druck kann zu Ergebnissen führen. Auf Wunsch der Bewohner und ihrer Unterstützer ist die Dauer der Eilatkion daher bis zum 31. Dezember 2011 verlängert worden. Auch wer bereits teilgenommen hat, sollte durch ein neuerliches Schreiben den Druck auf die indischen Behörden erhöhen.

Ausstellung „Goldgesichter“

Auf dem Tag der Natürlichen Ressourcen, veranstaltet vom Umweltbundesamt, präsentierten wir die Ausstellung „Goldgesichter“. Diese Ausstellung macht am Beispiel des Goldabbaus auf dem afrikanischen Kontinent in Ghana auf die Situation direkt betroffener Menschen in der Region aufmerksam.
Auf den Tafeln kommen die Menschen zu Wort und sprechen von ihrem Schicksal, verursacht durch die negativen Auswirkungen im Goldtageabbau, den Konflikten und von der Vertreibung von ihrem Land, ihrer Rechtlosigkeit und der Zerstörung ihrer natürlichen Lebensgrundlagen.
Land und Wasser werden beansprucht und verschmutzt und damit das Recht der Menschen, sich zu ernähren, verletzt. Mit dem Rohstoffabbau wird durch die Verwendung von Zyanid und Quecksilber unter sehr hohem Wassergebrauch das Gold aus dem Gestein gelöst. Die giftigen Abwässer gelangen in Flüsse und Boden. Kinder und Erwachsene erleiden Hauterkrankungen und Vergiftungen. Die Nahrungsquelle Wasser ist belastet und Fische verenden. Langfristige gesundheitliche Schädigungen der Menschen, sowie andauernde Umweltschäden sind die Folge.

Oft ist Rohstoffreichtum für Länder des Südens nicht Chance einer eigenständigen Entwicklung. Vielfach führt er zur Abhängigkeit von internationalen Akteuren der Weltwirtschaft. KonsumentInnen, Wirtschaft, nationale und internationale Politik tragen Verantwortung für die Respektierung und Einhaltung von Menschen- und Umweltrechten und für eine nachhaltige Verteilungsgerechtigkeit.