Bilder von der Demo „Wir zahlen nicht für eure Krise“

Am 28. März 2009 fand in Berlin – als Teil eines weltweiten Aktionstages – anlässlich des bevorstehenden G20-Gipfels in London unter dem Motto „Wir zahlen nicht für eure Krise – Für einen solidarischen und ökologischen Weg aus der Wirtschaftskrise“ eine große Demo statt. FIAN hatte gemeinsam mit anderen entwicklungspolitischen Organisationen ebenfalls zu dieser Demo aufgerufen.

Demo "Wir zah­len nicht für eure Krise" 2009
Im Folgenden folgt ein Auszug aus diesem Aufruf: Das Weltwirtschaftssystem steckt in seiner schlimmsten Krise seit 1929: Finanzmarkt-Crash und Rezession, Massenarbeitslosigkeit, Hunger und sich verschärfende globale Ungerechtigkeit, Kriege um den Zugang zu Rohstoffen, die Beschleunigung des Klimawandels, Raubbau an der Natur und die Vernichtung unserer eigenen Lebensgrundlagen sind die verschiedenen Gesichter dieser Krise. Diese Krise ist nicht vom Himmel gefallen! Sie ist das Resultat deregulierter und unkontrollierter (Finanz-)Märkte und eines Wirtschaftssystems, in dem die kurzsichtige Profitmaximierung das beherrschende Prinzip darstellt, während das Allgemeinwohl, die Natur und die Menschlichkeit auf der Strecke bleiben. Statt die Chance, die in der Krise liegt, für eine ökologische und soziale Umsteuerung zu nutzen und die demokratische Kontrolle über Märkte zurückzugewinnen, werden mit dem Löwenanteil der milliardenschweren Konjunktur- und Bankenrettungsprogramme weltweit die alten Strukturen gestützt. Dieselben Wirtschaftsexperten, Politiker und Lobbyisten, die für die Krise verantwortlich sind, werden nun mit ihrer Lösung betraut. Die betroffenen ArbeiterInnen, KleinbäuerInnen, Kleinst¬unternehmerInnen, Arbeitslosen, Armen erhalten indes kaum zusätzliche Unterstützung im täglichen Kampf um ihr Auskommen. Stattdessen werden sie auch noch zur Finanzierung der Rettungs- und Konjunkturpakete zur Kasse gebeten. Die Krise trifft diejenigen besonders hart, die weltweit in Armut leben. Insbesondere für Menschen im globalen Süden gibt es keine sozialen Schutzschirme, die die Folgen abfedern könnten. Dem weltweiten Abschwung, steigenden Nahrungsmittelpreisen, Geldknappheit und den Folgen des Klimawandels sind sie schutzlos ausgeliefert. Zu befürchten ist, dass die reichen Länder auch bereits zugesagte Ausgaben für Entwicklungshilfe kürzen und Programme zur Armutsbekämpfung auf der Strecke bleiben.

Es ist Zeit für globale Gerechtigkeit!