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„Hunger ist kein Schicksal“. Unter dieser Überschrift stand ein von Greenpeace produziertes Radio-Interview mit dem Geschäftsführer von FIAN Deutschland, Philipp Mimkes, das heute von Radio Köln ausgestrahlt wurde. Hierin werden Umweltschutzmaßnahmen diskutiert, die ihrerseits zu Menschenrechtsverletzungen führen: „Klimawandel und Menschenrechte sind eng verknüpft. Zum einen gefährdet die Erderwärmung viele Menschenrechte: das Recht auf Wasser, das Recht auf Nahrung, sogar das Recht auf Leben.“ Zugleich ist jedoch auch bei der Bekämpfung des Klimawandels darauf zu achten, dass dieser menschenrechtskonform verläuft. Denn die Industriestaaten haben die Möglichkeit, Klimaschutz-Projekte in anderen Ländern durchzuführen. „Wenn zum Beispiel in Panama ein Staudamm gebaut wird, mit dem dann Strom produziert wird - angeblich ohne CO2 Emissionen - auf dem Gelände das überflutet wird jedoch Indigene leben, die hierdurch vertrieben werden, dann ist das natürlich eine Menschenrechtsverletzung. Ähnliches passiert in Kenia wo Geothermiekraftwerke auf Weideräumen der Massai gebaut wurden, die dort vertrieben wurden und keine Kompensation erhielten und deren Existenz dadurch gefährdet wird“, so Mimkes im Interview. Solche Menschenrechtsverletzungen werden jedoch bei der Vergabe von Klima-Zertifikaten nicht beachtet.
FIAN setzt sich dafür ein, dass der dringend notwendige Klimaschutz nicht seinerseits zu neuen Menschenrechtsverletzungen führt. FIAN engagiert sich daher für einen Folgemechanismus ab 2020, der nicht nur den Klima-Aspekt, sondern auch die ökologischen, sozialen und menschenrechtlichen Folgen beachtet. Das vollständige Interview behandelt noch weitere spannende Themen, darunter die ungleiche Verteilung von Nahrungsmitteln, und kann hier nachgehört werden.
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