Auf ihrer Rundreise werden die Menschenrechtsexperten Sarba Raj Khadka (FIAN Nepal) und Bhawana Bhatta (Youth Action Nepal) über die aktuelle Situation und die alltäglichen Schwierigkeiten der nepalesischen Bevölkerung beim Wiederaufbau berichten. Angesichts der Erdbebenkatastrophe vom 25.April steht das Land vor neuen Herausforderungen. FIAN zeigte sich gemeinsam mit anderen Nichtregierungsorganisationen bereits im Juli besorgt über Berichte von Menschenrechtsverletzungen bei Maßnahmen des Wiederaufbaus.
„Vor allem die extreme Ernährungsunsicherheit in weiten Teilen Nepals muss mehr Beachtung finden“, sagt Sabine Pabst von der Menschenrechtsorganisation FIAN International. Mehr als 135.000 Tonnen Nahrungsmittelvorräte wurden durch die Beben unbrauchbar, vielerorts wurde Saatgut, Vieh und die landwirtschaftliche Infrastruktur fast vollständig vernichtet. „Entscheidend ist jetzt, eine menschenrechtsbasierte Politik voranzutreiben und sicherzustellen, dass eine umfassende Strategie zur Ernährungssicherung implementiert wird.“
Nepal hat in den letzten Jahren erhebliche Schritte für die Anerkennung des Rechts auf Nahrung gemacht und auch entsprechende Bestimmungen in die neue Verfassung aufgenommen. Dennoch leiden nach FAO Schätzungen derzeit fast 5 Millionen EinwohnerInnen – ca. 16% der Bevölkerung – an Unterernährung.
Außenminister Steinmeiner hatte in der vergangenen Woche weitere Unterstützung zusagt und betont, dass Deutschland als Partner an Nepals Seite bleiben wird.
Kontakt: Lotte Liegmann, FIAN Deutschland, l.liegmann(ät)fian.de, 0176-20744577
Hintergrundinformationen:
Die Situation des Rechts auf Nahrung in Nepal: Fact Sheet (pdf)
Nepal 3 Monate nach dem Erdbeben: Stellungsnahme des Nepal Dialogforums
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