+++Postkartenaktion gegen Landraub in Brasilien+++

Landgrabbing in Brasilien: Neue Studie und Postkartenaktion

Umlagefinanzierte Rentensysteme wurden von der Politik systematisch geschwächt. Hiervon profitieren Pensionskassen, die weltweit unglaubliche 41 Billionen US-Dollar anlegen. Seit der Finanzkrise ist auch Ackerland vermehrt in ihren Fokus geraten. Da wundert es nicht, dass ein Pensionswerk heute der größte Landbesitzer der Welt ist: Die Pensionskasse TIAA von US-amerikanischen Lehrern hat weltweit 850.000 Hektar Land aufgekauft – mehr als die Ackerfläche von Baden-Württemberg.

FIAN hatte recherchiert, dass auch die Ärzteversorgung Westfalen-Lippe 100 Millionen Dollar in einen TIAA-Fonds investiert hat. Dieser hat alleine in Brasilien 133.000 Hektar Land aufgekauft. Ein Großteil davon wird in riesige Gensojafelder verwandelt. Eine Recherchereise hat die befürchteten Probleme bestätigt: Die lokale Bevölkerung steht mit dem Rücken zur Wand; in „totaler Abwesenheit des Staates“ und unterstützt von privaten Sicherheitskräften organisieren sich Zwischenhändler systematisch Ackerland, Wälder und Wasser. Ohne Land verlieren die lokalen Gemeinden ihre Existenz. Bleiben sie dennoch, werden sie bedroht und teilweise gewaltsam vertrieben.

FIAN hat hierzu eine aktualisierte deutsche Studie veröffentlicht. Diese soll neben der Falldokumentation dazu beitragen, das Bewusstsein für den menschenrechtlich weitgehend blinden Fleck der Finanz- und Anlageströme aus Deutschland zu schärfen. Die Studie kann kostenlos bei FIAN bestellt werden (Info@Fian.de). Zudem finden Sie als Beilage dieser Ausgabe eine Postkartenaktion, an der Sie sich gerne – als Arzt oder als engagierte/r Bürger*in – beteiligen können.

Original-Artikel unter fian.de