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„Kämpfe um Land und Leben“ im aktuellen Rundbrief 1/2016 des „Forum Umwelt & Entwicklung“
Acht Jahre ist es nun her, dass sich der südkoreanische Konzern Dawoo 1,3Millionen Hektar Land in Madagaskar einverleiben wollte und die Nichtregierungsorganisation (NRO) Grain ihre Studie ‚Seized‘ zur globalen Jagd nach Land veröffentlichte. Beides hat Landgrabbing (Landnahme) schlagartig in die breitere Entwicklungsdebatte eingeführt. Versuche, eine allgemeingültige Definition von Landgrabbing zu finden, sind bisher gescheitert. Zentral ist dabei jedoch: Landgrabbing darf nicht nur auf einzelne Fälle reduziert werden. Es ist ein Prozess, der wesentlich zu einer grundlegenden Veränderung desländlichen Raums beiträgt. Sowohl die Wirkungen einzelner Landnahmenals auch die strukturellen Folgen eines umfassenden „Ausverkaufsvon Land“ müssen daher immer im Blick behalten werden.
Ab etwa 2006 haben Investmentfonds und Banken systematisch begonnen,Land und landwirtschaftliche Produktion selbst in ihre Investment- undSpekulationsstrategien aufzunehmen. So hatten beispielsweise die Investment-ManagerInnen der Fondsgesellschaft Deutsche Asset Management (DWS) der Deutschen Bank-Gruppe bis 2010 schon 280 Millionen Euro in Firmeninvestiert, die über 3 Millionen Hektar Land in Südamerika, Afrika und Südostasien hielten.
FIAN-Agrarreferent Roman Herre beleuchtet in dem aktuellen Rundbrief des „Forums Umwelt & Entwicklung“ die entwicklungspolitische Diskussion über Landgrabbing und die internationalen Verstrickungen der Finanzwelt bezüglich Landnahme auf der ganzen Welt. Er kommt zu dem Ergebnis, dass von der gegenwärtigen Situation leider viel zu viele Eliten im globalen Norden wie im Süden profitieren.
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