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Ecuador: Bedrohung des Menschenrechts auf Wasser in Bergbaugebieten
Die Folgen des Bergbaus sind einer der Schwerpunkte der Arbeit von FIAN Ecuador, vor allem in der Provinz Azuay in der südlichen Andenregion. Insbesondere bedrohen zwei Goldminen das Menschenrecht auf Wasser, das Projekt Río Blanco im Bezirk Molleturo und das Projekt Loma Larga im Gebiet der Kimasococha-Seen. FIAN Deutschland war im vergangenen Jahr vor Ort (siehe hier den Recherchebericht). Für mehrere Gemeinden ist der Zugang zu Wasser erschwert. Der UN-Sozialausschuss hat die ecuadorianische Regierung aufgefordert, die Rechte der betroffenen Indigenen und Bäuer*innen auf Land und Wasser zu respektieren.
Im September 2019 reichte FIAN Ecuador beim UN-Sozialausschuss einen Parallelbericht zur Realisierung des Rechts auf Nahrung ein. Dieser zeigt auf, dass die staatliche Förderung der Rohstoffindustrie und die Verabschiedung neuer Gesetze, wie z.B. das Bergbaugesetz, die Ernährungssouveränität gefährden. Wasserverschmutzung und das Verschwinden von Wasserquellen beeinträchtigen das Leben der indigenen und bäuerlichen Bevölkerung in gravierendem Ausmaß.
Der UN-Sozialausschuss überprüfte Ende 2019 die Menschenrechtssituation in Ecuador. Die Empfehlungen des Ausschusses an die ecuadorianische Regierung beziehen sich auch auf die sozialen und ökologischen Auswirkungen des Bergbaus. Der Ausschuss fordert, dass der Staat Maßnahmen ergreift, um die Rechte der indigenen Bevölkerung in Bezug auf Land und natürliche Ressourcen zu gewährleisten. Der Ausschuss kritisiert den Mangel an Informationen zur Sicherung ihres Rechts auf Wasser und fordert Maßnahmen zugunsten der von der Umweltzerstörung betroffenen Gemeinden.
FIAN fordert den ecuadorianischen Staat dazu auf, nationale Gesetze und internationale Abkommen wie den UN-Sozialpakt einzuhalten. Wasserquellen müssen geschützt und das Recht auf Wasser für die von den Bergbauaktivitäten betroffenen Gemeinden in Río Blanco und Kimsakocha uneingeschränkt gewährleistet werden.