Autoren-Archiv: Sini

Veranstaltungen zum Tag der Landlosen 2016 in/bei Berlin

Für das Recht aller Menschen, ihre Lebensweise selbst zu bestimmen!

Die „Freund*innen des 17. April“ laden auch in diesem Jahr zu verschiedenen Veranstaltungen zum 17.4. ein, dieses Mal in Koope­ration mit dem Netzwerk „Afrique-Europe-Interact“, dem „Regenbogen-Kino“ und dem Gemeinschaftsgarten „Ton, Steine, Gärten“.

In „La Via Campesina“ haben sich seit den 90er Jahren Landarbeiter*innen, Kleinbäuer*in­nen, Hirt*in­nen und Fischer*innen in der ganzen Welt zusammengeschlossen. Sie kämp­fen für einen freien Zugang und einen nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen Land, Wasser und biologi­sche Vielfalt. Vorrangig soll für lokale und regionale Märkte produziert werden. Ihre Forderungen sind gebündelt in dem Konzept der Ernährungssouveränität. Folgerichtig wenden sie sich auch entschieden gegen alle Formen neoliberaler Politik, ih­rer Ausbeu­tung der Ressourcen und Zerstörung einheimischer Märkte, die immer mehr Menschen zu Flucht und Migration zwingen.

Schwerpunkt in diesem Jahr: Angesichts der zahlreichen Geflüchteten reden die Regierenden derzeit mehr davon, die Ursachen für Flucht und Migration zu beseitigen. Tatsächlich fördern sie, im Einklang mit Welt­bank, IWF und den multinationalen Konzernen, seit Jahrzehnten eine Entwicklung, die Millionen Menschen dazu zwingt, ihre Heimat zu verlassen. Beispiele aus einigen westafrikanischen Ländern werden bei Filmvorführungen und verschiedenen Veranstaltungen im Mittelpunkt stehen.

Die Berliner FIAN-Gruppe wird mit einem Stand beim Gartenfest: „Ton, Steine, Gär­ten trifft La Via Campesina“ (Gemeinschaftsgarten am Bethaniendamm) am Sonntag den 17. April ab 14 Uhr dabei sein.

Hier gehts zum kompletten Programm.

16. Januar 2016 | Aufruf zur Demo „Wir haben es satt!“

Am 16. Januar ist es wieder soweit: Die Wir haben es satt“-Demo geht in Berlin in die 6. Runde.

Unterstützt die Berliner Gruppe unter dem Motto „Agrarmultis macht euch vom Acker“! Wir haben Pappschilder, eine Großpuppe (unsere allseits bekannte Menschenrechtsfee) und verteilen Flyer zum Fall der Guarani-Kaiowá in Brasilien, für die durch unseren Fleischkonsum in ihren angestammten Gebieten kein Platz mehr ist.

Wenn Ihr mit uns gemeinsam dabei sein möchtet, meldet Euch unter info@fian-berlin.de.

Hier ist der Demo-Aufruf (Quelle: http://www.wir-haben-es-satt.de/start/home/):

Wir haben Agrarindustrie satt!

Aufruf "Wir haben es satt!" 2016

Die Landwirtschaft steht am Scheideweg: Wird unser Essen zukünftig noch von Bäuerinnen und Bauern erzeugt oder von Agrarkonzernen, die auf Agrogentechnik und Tierfabriken setzen und zu Dumpingpreisen für den Weltmarkt produzieren?

Wir fordern einen anderen Weg! Wir wollen ökologisch hochwertige und gesunde Lebensmittel von Bauernhöfen mit fairen Preisen und Marktbedingungen weltweit!

Agrar- und Ernährungspolitik müssen sich an den Interessen der Menschen, Tiere und Umwelt, nicht der Konzerne orientieren. Dafür gehen wir auf die Straße!

Wir sind Bäuerinnen und Bauern, konventionell und bio, gemüseanbauend und tierhaltend; Verarbeiterinnen und Verarbeiter, Verbraucherinnen und Verbraucher, wir sind NaturschützerInnen und TierschützerInnen, Aktive aus der Entwicklungszusammenarbeit und Erwerbsloseninitiativen; FleischesserInnen, VegetarierInnen und VeganerInnen. Wir sind Menschen vom Land und aus der Stadt, aus Nord und Süd.

23. November 2015 | Buen Vivir in Ecuador? Die Debatte um das neue Landgesetz und die Kriminalisierung von sozialen Bewegungen

Termin: Montag, 23. November 2015, 19 Uhr
Ort: Veranstaltungsraum im FDCL, Aufgang 3, 5. Stock, Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin

Vortrag mit Milton Yulán, Anwalt aus Ecuador und Mitglied von FIAN Ecuador

Die Widersprüche zwischen Neo-Extraktivismus, d.h. einer auf Raubbau und Rohstoffausbeutung basierenden Wirtschaft, und den Ansprüchen alternativer Entwicklungsmodelle, wie sie im Konzept des Buen Vivir zum Ausdruck kommen, haben sich in den letzten Monaten in Ecuador zugespitzt. Die zunehmend extraktivistische Wirtschaftspolitik Correas hat sich durch das 2014 unterzeichnete Freihandelsabkommen mit der EU nochmals verschärft. Hierbei werden auch die in der Verfassung festgeschriebenen Rechte, wie das auf Nahrung, Land und Wasser, massiv bedroht. Wer sich für diese Rechte einsetzt, muss zunehmend mit strafrechtlicher Verfolgung rechnen. Öffentliche Proteste, wie der im August von der indigenen Dachorganisation CONAIE einberufene Protestmarsch, werden kriminalisiert und unterdrückt.

Milton Yulán wird auf diese Ereignisse und die Debatte um das Buen Vivir eingehen. Im Vordergrund wird die menschenrechtliche Analyse des von der Regierung vorgelegten Landgesetzes (Ley de Tierras) stehen.

Hintergrund

2008 hat Ecuador eine der fortschrittlichsten Verfassungen weltweit verabschiedet. Unter dem Konzept des Buen Vivir (indigenes Konzept für ein erfülltes und ganzheitliches ‚Gutes Leben‘) sind Rechte auf Nahrung, Land und Wasser verankert. Einzigartig ist hierbei, dass auch der Natur ein Recht eingeräumt wird. Hiermit wird den indigenen und kleinbäuerlichen Lebensweisen und Kulturen Rechnung getragen. Jedoch mangelt es bis zum heutigen Tag am politischen Willen diese Rechte umzusetzen. Die tatsächlichen Fortschritte im Bereich der Ernährungssouveränität und Landumverteilung sind ernüchternd. Paradoxerweise werden gerade KleinbäuerInnen und Indigene zunehmend verfolgt, wenn sie den gemeinschaftlichen Zugang zu Land und Wasser verteidigen und ihr Recht auf Nahrung einfordern.

Zur Person

Milton Yulán ist ecuadorianischer Anwalt der Bauernorganisation Tierra y Vida, Mitglied von FIAN Ecuador und Vorstandsmitglied von FIAN International. Er hat 2015 anhand der freiwilligen Land-Leitlinien der FAO eine menschenrechtliche Analyse des Regierungsvorschlages einer Landgesetzgebung erarbeitet.

Eine Veranstaltung von FIAN FoodFirst Informations- und Aktionsnetzwerk, FDCL Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika, Lateinamerika-Forum Berlin (LAF)

Weiterführende Informationen

29. August 2015 | Suppe&Mucke-Weltfest am Boxhagener Platz

Auch dieses Jahr ist die Berliner FIAN-Gruppe wieder auf dem Weltfest am Boxhagener Platz in Berlin-Friedrichshain vertreten, das dieses Jahr zum ersten Mal als „Suppe&Mucke Weltfest“ stattfindet. Von 14 – 22 Uhr wird zu einer musikalisch-kulinarischen Entdeckungsreise durch den Kiez und weltweit eingeladen.

Unter dem Motto: „Unsere Welt. Unsere Würde. Unsere Zukunft.“ bietet das unkommerzielle Straßenfest eine Plattform für Projekte, Vereine, Initiativen und Aktive, die sich soziokulturell und politisch engagieren. Die BesucherInnen können bei Musik auf drei Bühnen, einer gemeinsamen, kostenlosen Suppe und Mitmach-Aktion ins Gespräch kommen.

FIAN wird am Stand über zwei Themen informieren: zum einen über die Landkonflikte zwischen Agrarindustrie und der indigenen Gemeinschaften der Guarani-Kaiowá in Brasilien, zum anderen über die Rolle der Privatwirtschaft in der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit. Wir freuen uns über viele BesucherInnen!

Mehr zum Weltfest: http://www.weltfest-am-boxi.de/

18. April 2015 | Globaler Aktionstag gegen TTIP, CETA, TISA

Am Samstag, den 18. April finden in Berlin viele dezentrale Aktionen anläßlich des Globalen Aktionstags gegen TTIP, CETA und TISA statt. Um 16 Uhr starten Demo und Menschenkette am Potsdamer Platz.

Die Berliner FIAN-Gruppe ist vor Ort am gemeinsamen Infotisch des Berliner Bündnisses „TTIP | CETA | TISA stoppen“ und damit Teil des internationalen Aktionstages. Auch der Aktionstag des internationalen Kleinbauernnetzwerks La Vía Campesina, der jedes Jahr im April stattfindet, steht dieses Jahr im Zeichen der Proteste gegen die Freihandelsabkommen.

Organisiert werden die Aktionen u.a. von Greenpeace Berlin, Berliner Wassertisch, GRÜNE LIGA Berlin, Attac Berlin, BUNDjugend Berlin, Anti-Atom-Berlin, NaturFreunde Berlin, Bündnis TTIP unfairhandelbar.

Weitere Informationen:

9. November 2014 | Kurzseminar „Mangelernährung nachhaltig bekämpfen statt Konzerninteressen fördern“

Termin: Sonntag, 9. November 2014, 18 – 20 Uhr
Ort: café yalloya, Zelterstr. 6, 10439 Berlin (S Prenzlauer Allee)

Ute Hausmann, Geschäftsführerin von FIAN Deutschland, gibt in einem Kurzseminar eine Einführung in die Bedeutung der Bekämpfung von Mangelernährung für den weltweiten Kampf gegen den Hunger. Sie zeigt auf, warum es notwendig ist, für politische Antworten auf Mangelernährung weltweit zu streiten und das Handeln von Konzernen und ihre Interessen kritisch unter die Lupe zu nehmen. Einen aktuellen Anlass bieten dabei die Ende November in Rom stattfindenden Internationale Konferenz zu Mangeler-nährung, bei der es darum geht, welchen Stellenwert die Bekämpfung von Mangelernährung in Zukunft auf der internationalen Agenda haben soll.

Zwischen 16. Oktober (Welternährungstag) und 10. Dezember (Menschenrechtstag) läuft in Berlin die Restaurant-Aktion „Mahlzeit für Menschenrechte“. In diesem Zeitraum sammelt FIAN Unterschriften für die Aktion „Stärkung gefällig! Mangelernährung nachhaltig bekämpfen statt Konzerninteressen fördern“.

Weitere Informationen, Interviews und die Online-Aktion finden Sie unter folgendem Link.
http://www.fian.de/mitmachen/aktionen/staerkung-gefaellig/

Wir laden alle Interessierten herzlich ein, sich zu informieren und mit uns zu diskutieren!

Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung möglichst bis 6. November an info@fian-berlin.de

Gefördert von ENGAGEMENT GLOBAL
im Auftrag des
Logo BMZ

STÄRKUNG gefällig? – Essen gehen und die Menschenrechte stärken!

Am Welternährungstag, dem 16. Oktober 2014, ist es wieder soweit: Die „Mahlzeit für Menschenrechte“ geht in Berlin in die zweite Runde. Wie bereits im vorigen Jahr unterstützen Restaurants und Cafés FIAN im Einsatz für das Recht auf Nahrung.

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In diesem Jahr steht die Bekämpfung von Mangelernährung im Blickpunkt: Während der Aktion können politische Forderungen von ErnährungsexpertInnen unterstützt werden. Sie fordern gemeinsam mit FIAN, im Kampf gegen Mangelernährung an den politischen und sozioökonomischen Ursachen anzusetzen. Restaurants und Cafès können so ein Zeichen setzen. Mit der Unterstützung der Forderungen zeigen sie, dass ihnen Menschenrechte und der weltweite Hunger nicht egal sind.

Startschuss für die Aktion ist der Welternährungstag am 16. Oktober. Zum letzten Mal wird die „Mahlzeit für Menschenrechte“ am 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, serviert.

Mehr Informationen zur Aktion, die auch in den Städten Köln und München stattfindet, finden Sie auf der Website von FIAN Deutschland e.V..

Informationen und die Möglichkeit zum Mitmachen bei der Online-Aktion „STÄRKUNG gefällig? Mangelernährung nachhaltig bekämpfen“ finden Sie unter: http://www.fian.de/mitmachen/aktionen/staerkung-gefaellig/

Die teilnehmenden Restaurants:

Charlottenburg

Lotus Lounge
Soorstraße 85
14050 Berlin
www.lotus-lounge.de

Natural’Mente
Schustehrusstraße 26
10585 Berlin
www.naturalmente.de

Kreuzberg

Chandra-Kumari
Gneisenaustraße 4
10961 Berlin
www.chandra-kumari.de

Tiergarten

Lei e Lui Bio Restaurant
Wilsnacker Str. 61
10559 Berlin
www.lei-e-lui.de

Prenzlauer Berg

Burgerie
Schönhauser Allee 50
10437 Berlin
https://www.burgerie.com/

Suriya-Kanthi
Knaackstraße 4
10405 Berlin
www.suriya-kanthi.de

café yalloya
Zelterstraße 6
10439 Berlin
www.cafeyalloya.de

Gefördert von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des BMZ.

Logo BMZ

13.-17. Oktober 2014 | Das Menschenrecht auf Nahrung und sein Einsatz gegen den Hunger in der Welt

Ein Bildungsangebot von FIAN Deutschland in Kooperation mit der Georg-von-Vollmar-Akademie e.V.

Trotz internationaler Verpflichtungen leiden weltweit fast eine Milliarde Menschen unter Hunger. Die meisten sind Frauen in ländlichen Regionen. Es werden Ursachen des Hungers aufgezeigt und welche Antworten das Menschenrecht auf Nahrung bietet. Auch die europäische Agrarpolitik und das Aufkommen der „Tafeln“ werden beleuchtet.

Mehr Infos

8. Juni 2014 | Kohlesyndikat auf dem Karneval der Kulturen

Flyer Karneval der Kulturen 2014

Copyright: kolko e.V.

Am 8. Juni findet der große Umzug des Karnevals der Kulturen 2014 statt. FIAN Berlin untersützt in diesem Jahr den Verein La Calaca e.V. (https://calaca.de/) mit Großpuppen beim Umzug unter dem Titel “Kohlesyndikat”, bei dem das Thema Bergbau und die Folgen in den Regionen Lateinamerikas, wo diese abgebaut wird, auf kreative Weise behandelt wird.

Kohle brauchen wir alle – aber die schwarze Kohle nicht! Deutschland importiert 41 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr, dazu kommen Kupfer und Gold – Rohstoffe, die unter anderem aus Minen in Peru und Kolumbien kommen. Dort herrschen Willkür, Vertreibung, Ausbeutung, Kontamination. In Deutschland schädigen Kohlekraftwerke das Klima. Die „Comparsa mineros“ begleitet ein riesiges Rad, das Rohstoffe aus der Erde schaufelt. Es soll zeigen, dass Bodenschätze Glück und Reichtum für die einen und Unglück und Armut für die anderen bedeuten.

Hier der Aufruf zum Download

Mehr Infos hier: https://kohlesyndikat.blogspot.de/

Hier ein Artikel über die Vorbereitungen der Gruppen: http://www.berliner-zeitung.de/berlin/pfingsten-in-berlin-karneval-der-kulturen—schoener–bunter–groesser,10809148,27199704.html

Jahresthema 2014 | Keine Rendite für Landgrabbing!

Futtermittel, Agrartreibstoffe, Bioplastik. Nach den Plänen von Politik und Wirtschaft sollen Produkte in Zukunft zunehmend aus Pflanzen hergestellt werden. Dazu werden immer mehr Ackerflächen benötigt. Gleichzeitig gehen die landwirtschaftlich nutzbaren Flächen weltweit durch den Klimawandel und die Versiegelung der Böden zurück. Ackerboden wird dadurch zu einer knappen und begehrten Ressource, von der sich Banken und Pensionskassen wachsende Renditen versprechen. Ziel der institutionellen Anleger ist die Gewinnmaximierung durch „aktiv gemanagtes Agrarland“: Maschinen und Pestizide ersetzen Arbeitskraft. So sparen Unternehmen Kosten und ein großer Teil der Gewinne fließt an die Anleger.

Mehr Infos auf der Webseite von FIAN Deutschland